Zusammen ein Buch schreiben, geht das?! – Ein Einblick hinter die Kulissen zum Schreiben zu zweit
Vielleicht hast Du Dich schon mal gefragt, wie es Klüpfel & Kobr, Gerrard & French oder anderen Autorenduos gelingt, zusammen einen Roman zu schreiben? Ich verrate Dir was – das habe ich mich auch!
Tatsächlich konnte ich mir bis Anfang dieses Jahres nicht ansatzweise vorstellen, wie man zu zweit ein Buch schreiben sollte. Ich hatte wirklich nicht die leiseste Ahnung!
Das hat sich schlagartig geändert, als mein geschätzter Autorenkollege André Wegmann und ich vor einigen Monaten beschlossen haben, gemeinsam einen Krimi zu schreiben! So viel schon mal vorab – es ist der Hammer!
Trotz seiner langjährigen Schreiberfahrung als Autor von Horrorromanen (!) und Thrillern, hatte auch André zuvor noch nie einen Roman in Ko-Autorenschaft verfasst. Entsprechend blauäugig haben wir uns in das Abenteuer „Zu zweit einen Krimi schreiben“ gestürzt – und siehe da, unser Autorenduo funktioniert!
Kleiner Einblick hinter die Kulissen des gemeinsamen Krimiprojekts Mörderische Tide
Die wichtigste Grundvoraussetzung beim Krimi schreiben zu zweit, ist wohl einfach, dass die Chemie und die Kommunikation stimmen. Außerdem spielen sicher noch andere Faktoren eine Rolle.
André Wegmann
Zu zweit ein Buch schreiben – wie geht das denn nun?
Generell gehen wir so vor, dass wir uns beide Gedanken zu den Figuren und zum Handlungsverlauf machen und den Plot miteinander entwickeln – und der Lautere gewinnt! Nein, Quatsch! Bisher verlief die Zusammenarbeit tatsächlich sehr harmonisch. Wir brainstormen regelmäßig, besprechen unsere Ideen und diskutieren über Figuren, Handlungsfortgang und Twists. Dann teilen wir auf, wer welche Szene schreibt und lesen sie uns meist gegenseitig vor, bevor wir sie dem jeweils anderen zur Überarbeitung geben. Denn es ist wichtig, dass die Geschichte einen gemeinsamen Duktus hat. Jeder von uns hat seinen eigenen Schreibstil, wir wollen aber eine gemeinsame Sprache finden, sodass sich die Story „wie aus einem Guss“ liest. So schreibt jeder einzelne Szenen, oft mit Fokus auf bestimmten Protagonisten, aber überarbeitet auch die Szenen des anderen in einem zweiten Durchgang. Wenn die Rohfassung steht, werden weitere Überarbeitungsgänge erfolgen, in denen Anpassungen und Ergänzungen vorgenommen werden müssen.
Zu zweit schreiben – doppelte oder halbe Arbeit?
Wer denkt, dass das Schreiben zu zweit auch bedeutet, in der Hälfte der Zeit ein Buchprojekt fertigzustellen, der irrt sicher. Allerdings kann ich auch nicht bestätigen, was ich bei anderen Autorenduos schon gelesen habe, nämlich dass das gemeinsame Schreiben Mehrarbeit bedeutet.
Mein Eindruck ist vielmehr, dass ein gemeinsames Romanprojekt die Schaffenskraft immens steigert! Es motiviert und macht unglaublich Spaß eine eigene Szene zu schreiben und sie durchzusprechen und fast noch mehr, sich von der Szene des anderen überraschen zu lassen. Wir arbeiten sehr zügig und unsere Ideen überschlagen sich förmlich. Zeitweise kommen wir mit der Überarbeitung der Szenen des anderen kaum noch hinterher vor lauter Schreibfreude. Noch haben wir unseren Nordsee-Krimi zwar nicht beendet, aber mit der Rohfassung geht es derart rasant voran, dass wir vermutlich noch im Herbst (zumindest gedanklich) „Ende“ unter den letzten Satz schreiben können. Aber keine Sorge – der zweite Teil unseres Küstenkrimis ist bereits in Planung!
Im Autorenduo schreiben – mein persönliches Fazit
Wenn Du mich also fragst: als Autorenduo ein Buch schreiben, ja oder nein, dann bekommst Du von mir ein klares „Ja“! Mir macht die Zusammenarbeit mit meinem Co-Autoren André Wegmann riesigen Spaß und ich bin überzeugt davon, dass eine spannende Küstenkrimi-Reihe dabei herauskommt!
Sicher gestaltet sich die Arbeit an einem gemeinsamen Buchprojekt von Autorenduo zu Autorenduo unterschiedlich – bei uns jedenfalls ergänzt es sich prima!
Neugierig geworden? Hier erfährst Du mehr über den Küstenkrimi Mörderische Tide.
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